Ukrainischer Volkschor Tscherwona Ruta

Gegründet im Oktober 2022 in Krefeld

Ukrainischer Chor Tscherwona Ruta

Gegründet im Oktober 2022 in Krefeld

Klangvolle Harmonie der Nationen

Der Chor ‚Rote Weinraute‘ vereint ukrainische Leidenschaft und deutsche Freundschaft auf der Bühne
Im Oktober 2022 wurde unter der Schirmherrschaft des Vereins Tschechow-Zentrum der Chor des ukrainischen Volksliedes „Chervona Ruta“ gegründet. Der Initiator dieses Projekts, Andrey Nordshtein, investierte viel Zeit, um Ukrainer in der Stadt ausfindig zu machen und sie zu motivieren, sich aus ihrem Alltagsgeschäft loszureißen und eine Musikgruppe zu gründen. Glücklicherweise bemerkte er zu dieser Zeit den bekannten Dirigenten Viktor Borisovich Lashchinsky aus der Ukraine und seine Tochter Natalya Viktorovna Lashchinsky in unserer Stadt. Diese wundervollen Menschen haben viele Jahre ihres Lebens der Musik und dem Chorgesang gewidmet. Inzwischen hat sich Vera Yurkina, das älteste Mitglied der Tschechow-Zentrum Organisation, dem Projekt angeschlossen. Heute bezeichnen Lashchinskys sie liebevoll als ihren „Schutzengel“.

Viktor Borisovich Lashchinski ist nach wie vor Chefdirigent des Saporischschja-Akademischen Theaters. Darüber hinaus ist er Leiter des Zaporozhye Academic Symphony Orchestra, künstlerische Leiterin und Chefdirigentin des renommierten Frauen-Volkschors der Ukraine „Kalina“ und Trägerin des Regionalpreises des Patarzhinsky Ukrainischen Kulturfonds, der nach ihr benannt wurde.

Zur ersten Probe kamen nur sechs Personen, doch schon nach wenigen Monaten bestand der Chor aus 25 Sängerinnen und Sängern. Laut der Chorleiterin Natalia Lashchinskaya besteht das Hauptziel der Gruppe darin, die Schönheit des ukrainischen Liedes zu präsentieren. Dafür ist es notwendig, Vieles zu lernen und intensiv zu üben. Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit geringer Erfahrung im Chorgesang haben die Möglichkeit, im Einzelunterricht mit Lehrern an ihrer Technik zu arbeiten. Auch erfahrene Mitglieder unterstützen gerne diejenigen, die noch nicht über ausreichende Erfahrung oder Kenntnisse verfügen.
Kreative Menschen finden sich immer und überall zusammen, um ihre Talente zu vereinen und etwas Neues zu schaffen. Der Chor „Chervona Ruta“ ist bereits zu einem festen Bestandteil des gesamten Teams geworden. Und es gibt noch ausreichend Raum für neue, positive
und kreative Menschen, die sich anschließen möchten.

Viktor Laschchinski
Dirigent und künstlirecher Leiter
Viktor Borisovich Lashchinsky, eine bekannte Persönlichkeit in den Musikkreisen der Ukraine, bringt eine beeindruckende musikalische Erfahrung mit. In der Vergangenheit war er Chefdirigent des Zaporozhye Academic Theatre Magara und Leiter des Zaporozhye Academic Symphony Orchestra. Er hat auch den angesehenen Frauenchor "Kalina" geleitet und als künstlerischer Leiter und Chefdirigent gewirkt.

Trotz seines fortgeschrittenen Alters strahlt Viktor Borisovich jugendliche Begeisterung aus. In seiner Gegenwart scheinen Heuchelei, Gleichgültigkeit und Faulheit keinen Platz zu haben. Er lebt und atmet Musik, und seine Leidenschaft inspiriert uns alle.

Mit einem herausragenden musikalischen Gedächtnis, einem feinen Gespür für Timing und einem ausgezeichneten Gehör für Musik beweist Viktor Borisovich seine motorische Geschwindigkeit, Geduld und außergewöhnliche Improvisationsfähigkeiten. Darüber hinaus wendet er besondere pädagogische und psychologische Methoden an, um das Beste aus seinen Sängern herauszuholen.

Bei der Auswahl des Repertoires berücksichtigt er sorgfältig den Stimmumfang und die Klangfarben der Sänger, um sicherzustellen, dass sie ihr volles Potenzial entfalten können. Viktor Borisovich Lashchinsky ist ein wahrer Meister seines Fachs und hat eine inspirierende Wirkung auf alle, die mit ihm arbeiten.
Natalia Lashchynska, die Chorleiterin, übernimmt die wichtige Rolle der Koordination von Proben und Aufführungen. Zusätzlich kümmert sie sich um die Werbung und die Aufnahme neuer Chormitglieder. Gemeinsam mit ihrem Vater und dem Tschechow Zentrum e.V. ist es ihr gelungen, in kürzester Zeit ein authentisches Volksliedtheater in Deutschland aufzubauen.

Die Schaffung eines starken und vereinten Teams ist ihre Mission, um die Schönheit des Volksliedes zu präsentieren. Diese Aufgabe ist alles andere als einfach, aber sie meistert sie mit Bravour.

Natalia Lashchynska
Chorleiterin
Tscherwona Ruta - Popuri zum „Krefeld 650“
'Добрий вечір, тобі пане' Хор 'Червона Рута'
Wladislaw Solodownikow ist der Autor von zwei Liturgien und drei Suiten für Orchester und elektronische Instrumente. Vladislav hat einen langen musikalischen Weg hinter sich: Er besuchte eine Musikschule, ein College und die Universität der Künste Charkiw nach Kotljarewski genannt. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Seine Werke umfassen verschiedene Genres wie Neobarock, Fusion-Folk, geistliche Musik (frühes 20. Jahrhundert), Minimalismus und Antiromantik. Vladislav ist die Stimme, Vernunft und Emotionen des Chores. Mit seinem sinnlichen und kraftvollen Bassbariton-Stimme verwandelten er Aufführungen von Klassikern wie „Hallelujah“ und ukrainischen Volksliedern wie „Zwei Farben“ in unvergessliche und berührende Erlebnisse. Sein Auftritt ist von emotionaler Intensität und Einzigartigkeit geprägt. Vladislav wurde in Krementschug geboren und studierte in Poltawa und Charkow. Nach seiner Ankunft in Deutschland schrieb er sich an der Internationalen Musikakademie A. Rubinstein ein, in der Abteilung für Komposition. Den Lehrgang fängt sobald an, als er seine Deutschkenntnisse verbessern wird. Vladislav ist ein wertvolles Mitglied des Chores und eine Quelle des Stolzes für alle.

Wladislaw Solodownikow
Komponist, Improvisator, Arrangeur und Pianist

Nelya Zavgorodnyaya
Breites stimmliche Spektrum
Nelya Zavgorodnyaya besitzt eine beeindruckende Lebens- und Musikerfahrung. Sie ist eine Frau mit einem offenen Herzen und einer offenen Seele. Schon seit ihrer Kindheit steht sie auf der Bühne. Im Chor ist sie eine Solistin und in Vokal- und Instrumentalensembles spielt sie auch den Bass. Sie absolvierte eine Musikschule für Klavier und das Opernstudio im Schewtschenko-Opernhaus. Während ihrer Studienzeit nahm sie an vielen Wettbewerben teil und bereiste die Ukraine und die Welt. Aufgrund ihres breiten stimmlichen Spektrums ist sie in der Lage, Musikstücke verschiedener Genres zu interpretieren. Ihre umfangreiche Lebenserfahrung ermöglicht es ihr, das Requiemlied von M. Negoda und dem Komponisten A. Pashkevich, „Steppe, Steppe…“, so eindringlich aufzuführen. Trotz aller Trauer (die Interpretin selbst hat Tränen oft in den Augen) wird das Lied als eine lebensbejahende Hymne wahrgenommen und in seiner Majestät als persönlicher Schmerz eines jeden Ukrainers empfunden...
Oksana Mykytyuk stammt aus Kalush in der Region Iwano-Frankiwsk und hat Musik stets in ihrem Leben begleitet: Ihr Vater war Musiklehrer und ihre Mutter sang Volkslieder. Die Familie hatte eine besondere Vorliebe für die Volksmusik der Karpaten. Oksana ist eine verdiente Kulturschaffende und leitete viele Jahre das Kulturhaus in Kolomyja. Ihr ganzes Leben widmete sie der künstlerischen Selbstentfaltung: Sie singt, spielt Violine, organisiert Konzerte und nimmt an Festivals teil. Sie ist eine energiegeladene ukrainische Frau, die alles beherrscht: Nähen (sie hat einen Teil der Chorkostüme genäht), Sticken, Blumenkränze für Auftritte herstellen und natürlich auch den Haushalt führen, denn sie ist auch Mutter von drei Söhnen. Im Chor singt sie ein anspruchsvolles Vokalstück namens „Mein Gedicht“, Das zuvor von bekannten Künstlerinnen wie Kwitka Cisyk und Oksana Muha interpretiert wurde, jedoch von unserer Oksana ebenso großartig dargeboten wird. Mit ihrem klaren Alt vermag sie es, die schlichte Tragik und die leichte Nostalgie des Liedes zu vermitteln, das einen bedeutenden Lebenszyklus offenbart - das Schmelzen. Dieses zeitlose Thema berührt die Seele zutiefst, wenn wir Oksanas Stimme hören. Wir sind voller Bewunderung für ihr herausragendes Talent.

Oksana Mykytyuk
Alt

Miroslaw Sutisky-Robkalyuk
Romantiker, Künstler und Schauspieler
Miroslaw Sutisky-Robkalyuk wurde am Fuße der Karpaten geboren und ist dort aufgewachsen. Die ethnische europäische Identität ist seit seiner Kindheit tief in ihm verwurzelt. Er verkörpert zeitlose menschliche Werte wie Freundlichkeit, Glauben, Liebe und Respekt vor seinen Eltern und der Familie. Die Nation besitzt die größte Sammlung von Volksliedern auf der Welt – mehr als zweihunderttausend. Das ukrainische Volk ist musikalisch und talentiert, und Miroslav ist einer ihrer besten Vertreter. Musik begleitet ihn schon seit seiner Kindheit. Obwohl er beruflich als Ingenieur-Technologe tätig ist, bleibt er in seinem Herzen für immer ein Romantiker, Künstler und Schauspieler. Seine Stimme verleiht dem Chor eine besondere Note. Er übernimmt auch Solopartien in verschiedenen Liedern, beherrscht alle Rollen und ist stets bereit einzuspringen. Miroslaw betrachtete jede Aufführung eines Liedes als Soloauftritt. So fügte er zum Beispiel seinen Tanz zum deutschen Schlager „Rot sind die Rosen“ hinzu und seine bezaubernde Tochter Daria tanzte in dem Lied „Oh, da sind zwei Eichen auf dem Berg“. Dank des innovativen Ansatzes der Chorleitung sind bereits bemerkenswerte Neuerungen erkennbar, die den Chor einzigartig machen.
Alla Daabul und Anna Laschenova sind herausragende Sopranistinnen, die den Liedern ihre Gefühle und Emotionen verleihen. Sie singen Soli im berühmten „Halleluja“, bei dem ihre Stimmen zu einer harmonischen Einheit verschmelzen und diesem Werk Kraft, Zärtlichkeit und einen hochspirituellen Klang verleihen. Beide Solistinnen sind ausgebildete Ingenieurinnen und singen bereits seit ihrer Jugend. Sie haben Musikschulen besucht, Alla in Charkow und Anya in Kiew. Sie lernten sich in Krefeld kennen, wo sie als Kriegsflüchtlinge endeten. Beide haben Erfahrung mit Auftritten auf der Bühne. Anna sang einst im Konsulat in Damaskus (Syrien) und machte die arabische Welt mit australischer Folklore bekannt. Jeder von ihnen hat seine eigene Kriegsgeschichte, aber sie sind stets pünktlich zu den Proben und immer bereit, auf höchstem Niveau zu singen. Sogar Viktor Borisovich nimmt manchmal ihre gezielten Bemerkungen zur Kenntnis. Lächelnd, fröhlich und talentiert – so sind die ukrainischen Frauen.

Alla Daabul & Anna Laschenova
Sopranistinen
Auftritt auf dem Rathausplatz Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 650-jährigen Jubiläum der Stadt Krefeld
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 650-jährigen Jubiläum der Stadt Krefeld fand der Auftritt des Chors „Rote Rue“ statt, auf den die Mitglieder des Chors, die Musiker und der Leiter sehnsüchtig gewartet hatten. Seit jeher tragen die Ukrainer ihren kostbaren Schatz - das ukrainische Lied - in sich, denn das Lied ist die Seele des Volkes, es verkörpert die Freude und den Schmerz der Nation und dient der Selbstidentifikation.
Viele gebildete, talentierte und erfolgreiche Ukrainer haben in Krefeld Zuflucht und sich dort zu einem Chor gefunden, um gemeinsam diese schwere Zeit zu überstehen. Deutschland hat große Anstrengungen unternommen, um den Ukrainern einen komfortablen Aufenthalt auf seinem Territorium zu ermöglichen.
Das Konzert war ein wahres Vergnügen. Es wurden insgesamt nur fünf Lieder aufgeführt, darunter das bekannte „Green Rye“ und „Oh, there are two Oak Trees on the Mountain“, sowie das weniger bekannte „My Poem“ und der deutsche Hit „Rot sind die Rosen“. Unsere Solisten Oksana Miktyuk, Miroslav Sutisky-Robkalyuk und Vlad Solodovnikov verliehen den Liedern mit ihren Stimmen und ihrer Darbietung eine außergewöhnliche Ausdruckskraft, die tief in die Herzen der Zuhörer drang. Der fröhliche Tanz unserer Mädchen Robkalyuk Darina und Chupilo Alena brachte das Publikum zum Tanzen und begeisterte die Stimmung noch mehr.
Auf den Gesichtern des Publikums auf dem Rathausplatz zeichnete sich eine Veränderung ab: Das Lächeln, die Tränen in den Augen, der laute Applaus verstummte zu einer unglaublichen Stille, denn jedes Wort war kostbar. Wir möchten uns bei all unseren wundervollen Zuhörern herzlich bedanken! Die virtuosen Musiker Alexander Landau (Bajan) und Marina Lyashchenko (Bandura) waren unwiderstehlich. Die Anwesenden des Konzerts, von denen viele Ukrainer waren, wollten den Chor nicht von der Bühne lassen, und auf Wunsch des Publikums führte der Chor gemeinsam mit ihnen noch ein paar Lieder auf.
Auf dem Rathausplatz von Krefeld geschah etwas Unglaubliches: Zuhörer und Künstler wurden eins. Es folgten herzliche Umarmungen und Glückwünsche auf Deutsch und Ukrainisch, der Muttersprache vieler Anwesender.
Unser Chorleiter Vladimir Lashchinsky hat große Pläne und Ideen. Als virtuoser Dirigent, Musiker und wunderbarer Mensch glauben wir fest daran, dass seine Pläne Wirklichkeit werden. Das gesamte Chorteam ist bereit, die ukrainische Lieder bekannt zu machen und unsere deutschen Freunde damit zu begeistern.